Hi
In unserem Team kam kürzlich die Diskussion auf, wie sehr Schulungen eigentlich dabei helfen, echte Sicherheit im Alltag zu schaffen. Wir arbeiten in einem Produktionsumfeld mit vielen potenziellen Gefahren, aber oft wirkt das Ganze eher wie ein Pflichtprogramm. Ich frage mich, ob es Wege gibt, das Thema so aufzubereiten, dass nicht nur Regeln vermittelt werden, sondern auch ein echtes Bewusstsein für Risiken entsteht. Kann man so etwas überhaupt greifbar und praxisnah gestalten, ohne dass es belehrend wirkt? Oder ist es einfach eine Sache der Einstellung jedes Einzelnen?




Hallo
Bei uns hat mal ein Kollege mitten in einer Präsentation ein echtes Stück verrostetes Metall auf den Tisch geknallt – direkt aus der Werkstatt. Er meinte nur: „Wenn das jemandem ins Bein rauscht, ist Feierabend.“ Das hat mehr Eindruck hinterlassen als jedes Flipchart. Genau darum geht es: Inhalte müssen berühren, sonst bleiben sie nicht hängen. Seitdem achten wir darauf, solche Inputs nicht nur vom Schreibtisch aus zu organisieren. Für unsere letzte Arbeitsschutzunterweisung haben wir den Schulungsraum einfach in den Lagerbereich verlegt.
Da, wo es riecht, klappert und staubt. Man steht automatisch anders da, wenn man über Gefahren spricht und sie gleichzeitig sieht. Wichtig war auch, dass wir nicht nur von oben herab gesprochen haben. Jeder konnte Beispiele aus dem Alltag einbringen. Am Ende ging keiner mit dem Gefühl raus, seine Zeit verschwendet zu haben. Und das ist vielleicht der größte Sicherheitsgewinn überhaupt.